Longieren


Worum geht es beim Longieren mit dem Hund?

Longieren ist eine Trainingsform, bei der der Hund sich am äußeren Rand eines großen Kreises bewegt und dort die Kommandos des Hundeführers ausführt. Der Hundeführer steht dabei im Zentrum des Kreises und schickt den Hund per nonverbalen Kommandos. Typische Aufgaben im Longiertraining sind: „Sitz“, „Platz“, „Richtungswechsel“, „Steh“, „Tempowechsel“.
Fortgeschrittene Hund-Mensch-Teams üben mit Hürden und weiteren Kreisen in Form einer Acht oder eines Ovals.

Die Anfänge des Longierens mit Hund sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass es sich aus der Pferdearbeit an der Longe (lange Laufleine) entwickelt hat. Denkbar ist aber auch, dass das Longieren mit Hund aus der Arbeit der Hirten mit ihren Hütehunden kommt. Bei der Ausbildung – und auch später bei der Feldarbeit – wird dem Hütehund beigebracht, wie er Herdentiere durchs Umkreisen zusammentreibt und in einen runden Pferch bugsiert.

Das Longieren mit Hund ist mittlerweile eine eigenständige, von den kynologischen Dachverbänden anerkannte Hundesportart mit eigenen Wettbewerben.

 

Die Bindung zwischen Hund und Mensch steht beim Longieren an erster Stelle und wird durch Einübung von Kommandos auf Distanz besonders verstärkt. Das Longieren erfordert höchste Aufmerksamkeit von beiden Seiten, denn auch der Hundeführer muss den Ausdruck seines Hundes deuten, um entsprechend darauf eingehen zu können. 
Das Training beim Longieren mit Hund zeigt sich alltagstauglich: wo es Aufgaben wie Abliegen, Absitzen, Laufen und Stopp auf Entfernung erfordert – und das auch noch ohne Worte.

Prinzipiell können alle Hunde, egal welcher Rasse und Größe, das Longieren erlernen. Auch Hunde mit einem körperlichen Handicap, Senioren oder besonders kleine oder große Hunde sind bei diesem Hundesport willkommen.